DIE TETRAKTYS IN MYSTIK, HERMETIK UND RELIGION
DIE GEHEIMEN FIGUREN DER ROSENKREUZER
POLYGONE & STERNPOLYGONE IN DER FREIMAUREREI
DIE KABBALA – TETRAKTYS MAL ANDERS
PYRAMIDEN, RITTERKREUZE, RAUMGITTER
ELIPHAS LEVI – PENTAGRAMM & HEXAGRAMM
DIE SIGNATUREN DER DOMBAUHERREN
WEIHNACHTEN, DER THRON GOTTES UND DIE ZAHL 24
QUANTENPHYSIK, MAGIE UND UNBEWUSSTES – In Arbeit!
Weitere Themen sind vorgesehen.
DIE TETRAKTYS IN MYSTIK, HERMETIK UND RELIGION
Letzte Änderung dieses Themas: 06.06.2015
In der Rubrik "EINFÜHRUNG" wurden bereits einige wichtige Themen aus dem Bereich Mystik und Hermetik angesprochen, da zum besseren Verständnis der jeweiligen Zusammenhänge nicht darauf verzichtet werden kann.
Hier in dieser speziellen Rubrik "Mystik" sollen einige interessante Details noch einmal etwas ausführlicher aufgerollt werden, die aber wiederum nur schwer ohne das Hintergrundwissen der restlichen Themenbereiche auskommen.
Wenn entsprechende Links nicht angegeben sind, so reicht es vielleicht, die Einführung zu lesen.


Ein sinnvoller Ansatzpunkt und Einstieg in
das Thema "Mystik" ist die Erkenntnis,
dass die Pythagoreische Tetraktys (=Vierheit)
nur aus Gesetzen der Symmetrie, bzw. Kreis und Kugel heraus zu verstehen ist.

Die mystische Bedeutung des Kreises, auch in
Form von Kreisläufen und Lebenszyklen findet
sich in allen Epochen und Kulturen der
Menschheit und beinhaltet u.a. Symmetrien um
den Mittelpunkt des Kreises, dargestellt durch regelmäßige Polygone und Sternpolygone:
Sowohl die mystischen Strömungen innerhalb
des christlichen Abendlandes, wie das Rosenkreuzertum, die Freimaurerei oder die jüdisch, christliche Kabbala, als auch die östlichen Einweihungswege sind mit dieser scheinbar minimalistischen Geometrie verknüpft.

Wenn wir die Pythagoreische
Tetraktys = Vierheit direkt beim Wort nehmen, dann stoßen wir auf
eine der wichtigsten Lehrinhalte der Hermetik, die so genannte
Vier-Elemente-Lehre.

Was ist wirklich mit Feuer, Luft, Wasser und Erde gemeint? Es gibt dazu viele Analogieschemen.
Das populärste Schema ist die Analogie zu den
vier Temperamenten des Menschen,
also gemäß dem "Mikrokosmos":
Feuer = Choleriker (wollen)
Luft = Sanguiniker (denken)
Wasser = Melancholiker (fühlen)
Erde = Plegmatiker (sein)

Gemäß der hermetischen Lehre von der Entsprechung "wie oben so unten" müssen
die gleichen Kräfte auch im "Makrokosmos"walten.
Gott als Architekt, aus der Bible Moralisée, 1245
Die Schöpfung der Welt aus dem Chaos mit einem Zirkelschlag.
Links nebenstehend die Polygone und Sternpolygone, die zum Verständnis der Pythagoreischen Tetraktys unverzichtbar sind.

Die hier auf dieser Internetseite erarbeiteten
Zusammenhänge über die Pythagoreische
Tetraktys lassen erkennen, dass diesen
geometrischen Figuren eine ganz besondere
Schlüsselrolle in der Zahlentheorie zukommt.
DER SCHLÜSSEL ZUR TETRAKTYS
So gesehen ist es nicht so abwegig, auch die vier großen Konstanten der Physik der hermetischen Vierheit gegenüber zu stellen:
Feuer = Energie
Luft = Zeit
Wasser = Raum
Erde = Materie

Jeder der sich mit hermetischen Themen beschäftigt, kennt den hohen symbolischen Stellenwert der Polygone Dreieck und Quadrat oder die Sternpolygone Pentagramm und Hexagramm.

DIE PYTHAGOREISCHE TETRAKTYS ALS HIRARCHISCHES UND FRAKTALES ORDNUNGSGEFÜGE
Vermutlich werden sich mit obiger Darstellung
"der Tetraktys" bei dem einen oder anderen
vorbelasteten Leser einige Denkbarrieren auftun.

Besonders dann, wenn man den Fünfstern
(das Pentagramm) in einer Reihe mit drei anderern
geometrischen Figuren zu einer Tetraktys vereint
sieht, könnte man stutzig werden.
Denn wird in den verschiedenen hermetischen
und mystischen Kreisen das Pentagramm nicht
als Symbol des herrschenden Geistes über die Tetraktys der vier Elemente so dargestellt, wie es
folgende Abbildung zeigt?:
Die Kabbalah sieht diese vier Elemente in einer kryptischen "Zahlenmystik" eingebettet.
Und für einige Philosophen stellt sich die
Tetraktys in den Dimensionssprüngen dar:
Eine Kombination, die für unser heutiges Verständnis nicht zusammenzupassen scheint.
Woraus schöpften diese alten Denker ihre
religiöse Überzeugung:
"Alles ist Zahl"! ?
Als Philosophen betrachteten sie ihre Umwelt kritisch, denn was sich ihnen zeigte, war vergänglich. Die materielle Welt in einem ständigen Fluss des Vergehens und Werdens. Also suchten sie nach den ewigen unveränderlichen geistigen "intelligiblen" Gesetzen...
Könnte es vielleicht sein, dass sich die schon bekannten Tetraktysmodelle problemlos in ein komplexes allumfassendes hierarchisches Ordnungsgefüge integrieren lassen?
Dass sich dieses Ordnungsgefüge ausgehend von den absoluten Grundlagen der Zahlentheorie im Verbund mit universellen Symmetriegesetzen, über physikalische Gesetzmäßigkeiten tatsächlich bis in unserere physisch materielle Welt spannt?

Und wenn also der Pythagoreischen Tetraktys eine so große Bedeutung zukam, wie sie sich in der Verehrung der Pythagoreer ausdrückte, dann muss sie logischerweise auch große Teilbereiche, möglicherweise die allumfassende Einheit meinen.

Denn Fakt ist, dass sich die Pythagoreer u.a. sowohl mit Arithmetik, als auch mit Geometrie und
Musiktheorie beschäftigten.
Und wenn wir schon beim Thema "Mystik" bleiben: Die Pythagoreer waren sowohl eine Schule der Wissenschaften, als auch ein religiöser Mysterienbund.

An dieser Stelle sei festzuhalten, dass die Pythagoreer speziell dem Pentagramm ganz besondere Beachtung schenkten. Es war auch ihr Erkennungszeichen!
Sucht man im Internet oder in der Literatur nach "der" Tetraktys der Pythagoreer, so wird sie zum Einen in der Musiktheorie gefunden. Viele Bücher wurden darüber geschrieben. In den mystisch, hermetischen Werken beharrt man aber im Zusammenhang mit der Tetraktys auf die
Vier-Elemente-Lehre.

Ob es sich bei der Pythagoreischen Tetraktys um ein Hirngespinst antiker Denker handelt, oder ob da tatsächlich mehr dahinter steckt, das soll auf dieser Interentseite in den einzelnen Themenbereichen ausgearbeitet werden.
Wenn wir aber die Tetraktys in ihrer "mystischen" Ausdeutung betrachten wollen, dann müssen wir bei der "Vier-Elemente-Lehre" bleiben um zu schauen, was damit gemeint sein könnte.

ES GIBT NICHTS AUSSERHALB VON "GOTT" – DIE VIER GESTALTEN UM DEN THRON GOTTES
Die Analogie von Energie, Zeit, Raum und
Materie
gegenüber den vier "Elementen": Feuer, Luft, Wasser und Erde ergäbe Sinn, wenn mit diesem Viergespann die Bedeutsamkeit jener mystischen Alegorien gemeint wären, wie sie beispielsweise auch in den alten gnostischen Lehren der Bibel zu finden sind:
Der Thron Gottes, der Herrlichkeit Gottes, der Thronwagen Gottes usw., dargestellt durch die vier Symbolgestalten: Löwe, Adler, Mensch und Stier.

Sollte unsere Bibel also wissenschaftlicher sein, als jemals vermutet wurde? Ruht in den Schriften der alten Gnostiker eine tiefe Wahrheit in Form einer scheinbar naiven Symbolsprache – fernab jeglicher Bibelcode-Spekulation?
Tatsächlich geht die Bedeutung dieser vier Gestalten weit über die Bibelinhalte hinaus. Sie findet sich in vielen hermetischen Lehrsystemen wieder.
Der viergliedrige Aufbau der heute gebräuchlichen Tatrotkarten hat genau da seinen Ursprung.
Eine Tarotkarte "Die Welt" nimmt direkt Bezug
zu diesen vier Gestalten.
Im Übrigen ist der viergliedrige Aufbau aller Spielkarten (Pik,Herz,Kreuz und Karo) ebenfalls
auf diesen mystischen Ursprung zurückzuführen.

Und es kann kein Zufall sein, wenn die ursprünglichste (scheinbar banalste) Geometrie – die Geometrie des Kreises bzw. der Kugel – der Schlüssel für dieses Verständnis ist.

Raffael, die Vision des heiligen Hesekiel. Gott thront auf den vier geflügelten Gestalten: Mensch, Adler, Löwe und Stier.
Die Tarotkarte "Die Welt" zeigt in ihren vier Ecken die vier biblischen Gestalten: Mensch, Adler, Stier und Löwe, gemäß den vier Elementen.
KREISLÄUFE IN DER NATUR, IHRE VIERHEIT (TETRAKTYS) UND DIE DREHMATRIX IM ZAHLENSTRAHL
Bewegungen im Kosmos (altgriechisch =
(Welt-)Ordnung) sind überwiegend kreisförmig.
Aus ihnen resultieren auch die immer wieder-
kehrenden Zyklen auf unserer Erde:
der Sonnenlauf entsprechend den vier Himmels-
richtungen, die vier Mondphasen und die vier Jahreszeiten.
Solch ein Zyklus setzt sich aus vier
relevanten Phasen zusammen:
Aufstieg, Höhepunkt, Abstieg, Ruhephase.

Zyklische Kreisläufe auf unserer Erde sind nicht
nur die unmittelbare Auswirkung von Planeten-
bewegungen, sondern in allen Bereichen sowohl
der belebten als auch unbelebten Natur
allgegenwärtig.
In gewisser Weise könnte man auch die
berühmte Welle-Teilchen-Dualität als 4-gliedrige
Periodiziät anschaulich machen, denn auch
eine Sinuswelle ist im Grunde genommen
nichts weiter als ein Kreislauf, der sich in
vier Abschnitte gliedert:
Auch die Abfolge der natürlichen Zahlen enthält exakt diese zwingend 4-gliedrige Drehmatix, sobald wir die Zahlenwertsymbole unseres Dezimalsystems durch Polygone (n-Ecke) bzw. Punktemengen ersetzen.

Die Punktemenge 3 – dargestellt als Dreieck,
hat zum ersten Mal die Innenwinkelsumme eines
halben Kreises (180 Grad). Nur ein Punkt bzw.
eine Ecke mehr macht aus einem halben Kreis einen Vollkreis. Das 4-Eck (4x90 Grad) hat also
die Winkelsumme eines vollen Kreises.
Damit ist das
Vier(!)-eck auch das einzige Polygon mit dieser Eigenschaft.

Beim Fünfeck beträgt die Innenwinkelsumme schon 1,5 Vollkreise, beim 6-Eck 2 Vollkreise usw...

Demzufolge beginnen alle ungeraden
Punktemengen mit einem neuen nur halben
Kreis
bzw. Dreieck, welcher mit jedem darauf folgenden Punkt zu einem Vollkreis bzw.
Viereck vervollständigt wird.
Die "abschließende" Zahl ist also immer eine gerade Zahl.
Zu einem vollen Kreis gehören immer zwei Punkte bzw. Zahlen.
An dieser Gesetzmäßigkeit wird u. a. auch
verständlich, warum die Pythagoreer und
Platoniker den ungeraden Zahlen männlich,
schöpferische Eigenschaften zugeschrieben
haben, den geraden Zahlen dagegen weiblich,
erhaltende Eigenschaften.
Das "Weibliche" vervollständigt das "Männliche".
In dem Wort "ungerade" schwingt ja gewisser-
maßen auch eine Unvollkommenheit mit.

Die rechts stehende Abbildung auf einer rosenkreuzerischen Publikation des 18. Jhdt. zeigt ein Symbol, welches die alchemistische Doppel-Ouroboros mit dem Freimaurersymbol von Winkelmaß und Zirkel kombiniert.

Das Ouro (Schwanz) Boros (Essen) (Der den
Schwanz isst) geht zurück auf die Ägypter und
gegebenenfalls weiter zurück nach Babylon und
den Sumerern.
Auch in Griechenland, China, Indien, Japan und dem nahen Osten ist dieses Symbol zu finden. Freimaurer und Theosophische Gesellschaften verweisen ebenfalls auf dieses Symbol für Unendlichkeit. Es stellt außerdem das "Wie oben, so unten" Konzept dar.
Der Ouroboros steht außerdem für Ewigkeit,
Winter /Sommer-Sonnenwenden, Reinkarnation,
Unsterblichkeit,die Zyklen des Universums
und des Lebens selbst.
Der Doppel-Ouroboros ist insbesondere ein Doppelwesen aus Drache und Schlange. Dies beinhaltet auch die Konzepte von Himmel und Erde, sowie Geist und Körper.
Die Freimaurersymbole Winkelmaß und Zirkel sind diesen Entsprechungen analog. Der Zirkel steht für das männlich aktive, der Winkel für weiblich passive Prinzip.

Speziell die Kombination von Doppel-Ouroboros, Winkelmaß und Zirkel, sowie die zwei ineinander verschränkten Dreiecke umschreiben in nahezu perfekter Detailtreue die oben beschriebenen Gesetzmäßigkeiten im "Geometrie-Zahlenstrahl".

Tatsächlich beinhalten nur die geradzahligen Polygone rechte Winkel, ungeradzahlige keinen einzigen.
Diese Eigenschaft beschränkt sich nicht nur auf die einfachen Polygone der geraden Zahlen, sondern betrifft auch alle Sternpolygone, entsprechend den Teilereigenschaften. Der Grund ist darin zu finden, dass nur geradzahlige Polygone Eckpunkte aufweisen, welche sich direkt gegenüber stehen (Tangenten durch den Mittelpunkt des Kreises). Näheres dazu in:
SIMPLEX – DER FESTE AGGREGATZUSTAND DER ZAHL

Erst das Wissen um diese Drehmatrix im "Geometrie-Zahlenstrahl" mach auf eindrucksvolle Weise verständlich, warum die Pythagoreer ihre "Zahlenmystik" auf den Kosmos übertrugen.

Auch das Yin und Yang beinhaltet zwei statische und zwei dynamische Phasen:
"Des Hermes Trismegistos wahrer alter Naturweg" herausgegeben von Einem achten Freijmaurer I. C. H. Mit vier Kupfern. Leipzig, bey Adam Friedrich Böhme. 1782.
DER UNENDLICHE, ALLES UMGEBENDE RAUM – ALS KUGEL GEDACHT
Fassen wir also erst mal zusammen:
All die zyklischen Kreisläufe im Kosmos und auf der Erde, sowohl in der belebten als auch unbelebten Natur sind der oben beschriebenen viergliedrigen Periodizität von Kreisbewegungen unterworfen.
Aufstieg, Höhepunkt, Abstieg, Ruhephase.
oder direkt auf ein Lebewesen übertragen:
Geburt, Fortpflanzung, Alter, Tod.

Diese Kreisbewegung lässt sich unterteilen in
ein aktives und passives Dreieck, entsprechend
einer Sinuskurve. Beide Dreiecke zusammen
ergeben wieder ein Viereck mit der Winkelsumme eines vollen Kreises.
Auch der geometrisch dargestellte Zahlenstrahl enthält eine viergliedrige Drehmatrix, welche mit Punkt Linie, Dreieck und Quadrat beginnt, um sich sodann bis unendlich mit Dreieck und Quadrat zu wiederholen.

Wie aber ist eigentlich der leere Raum
definiert, in dem all diese Kreisläufe
stattfinden?
Oder wie kann man sich den unendlichen
Raum bzw. das Vakuum vorstellen?

Wenn von einem Mittelpunkt ausgehend alle Richtungen gleich unendlich lang sind, so entspricht der unendliche Raum ganz
zweifellos einer Kugel.

Da in einem unendlichen Raum jeder
Punkt auch Mittelpunkt ist, sollte jeder dieser Punkte die exakt selben Eigenschaften seiner Nachbar-Punkte haben, so dass der Raum in sich selbst eine Einheit bildet (Fraktal).
Diese Bedingung ist tatsächlich auch erfüllt, wenn man den leeren Raum mit exakt gleich großen Kugeln füllt, so dass sich alle Kugeln dicht an dicht gegenseitig berühren!

Verbindet man nun gedanklich alle
Mittelpunkte der Kugeln miteinander, so
erhält man eine homogene Gitterstruktur,
die lediglich aus
Dreieck- und Quadrat-
Flächen
besteht (platonische Parkettierungen), welche sich wieder nur aus pyramidenförmigen Zellen (Tetraeder-, Oktaeder-Lücken) bildet.

Da es sich bei dieser Struktur um ein perfektes Fraktal handelt, ist dieses auch endlos skalierbar.
Es handelt sich dabei um die so genannten kubischen Kristallsysteme, die in der Kristallographie von größter Bedeutung sind.
Denn die Anordnung von Atomen in einer
dichtesten Kugelpackung entspricht einem
wichtigen Grundprinzip bei der Bildung von
Kristallen: die Minimierung des Volumens.

Nicht nur naturwissenschaftlich, sondern auch philosophisch (von Platon über Kepler bis Buckminster Fuller) war diese Kristallstruktur von jeher bedeutend.
Hier wird dieses Thema ausführlicher behandelt:
DIE GEOMETRIE DER
LÜCKENLOSEN RAUMFÜLLUNG


So definieren sich also sowohl der leere "statisch kristalline" Raum, als auch die dynamischen Kreisläufe im Raum selbst mit
der Vierheit von:
Punkt, Linie, Dreieck und Quadrat.
DIE KUGELFORM (SPHÄRE), PERFEKTE SYMMETRIE UND MANIFESTATION DES GÖTTLICHEN
Wenn also der unendliche Raum als perfekte Kugel zu denken ist, so liegt Schluss nahe, dass der "intelligible", immaterielle Gott etwas mit diesem Raum zu tun hat, bzw. identisch ist.
Zumindest war die Frage nach dem Wesen des Raumes im Zusammenhang mit der göttlichen All-Einheit eine wichtige Diskussionsgrundlage sowohl in Platons Timaios als auch bei den Neuplatonikern.
Auch die Kabbalisten haben diese Ansicht direkt
vertreten, was bereits schon im Sefer Jezira,
dem Buch der Schöpfung deutlich wird.
DIE KABBALA – TETRAKTYS MAL ANDERS

Wie weiter oben bereits erwähnt, geht es dabei um die kubischen Kristallsysteme, die nur schwer begreifbar sind wenn man sie nicht gründlich studiert hat. Hier noch einmal der Link zu diesem Thema:
DIE GEOMETRIE DER
LÜCKENLOSEN RAUMFÜLLUNG

Pythagoras, in der rechten Hand eine Kugel, in der linken Hand ein Hexagramm haltend.

Wilhelm von Kaulbach
Karton - Ausschnitt aus den Vorlagen für die Wandfresken im Neuen Museum,
Kupferstichkabinett Berlin
Eine recht bekannte Symmetrie in dieser fraktalen
Struktur ist das Sterntetraeder, in Esoterik-
Kreisen auch als "Merkaba" bekannt.
Das Bild links zeigt diesen Körper als einen fraktalen Ausschnitt aus einer dichtesten Kugelpackung, er entspricht dem so genannten flächenzentrierten Kristallgitter. Seine Außenecken bilden einen Kubus. Es hat eine Kreuz- und eine
6-Stern-Ansicht (Hexagramm):
Kreuz und 6-Stern sind göttliche Symbole.
Der Kubus ist auch der einzige platonische
Körper, dessen acht Ecken die Raumwinkel-summe einer vollen Sphäre aufweisen.
Ebenso die 14 Ecken des Sterntetraeders.
Das Hexagramm ist außerdem das Symbol
für den "Makrokosmos" (Das "Unbegrenzte").

Das Wesentliche dieser "Merkaba" (Thronwagen Gottes) ist ohne die Kenntnis der Baukonstruktion von dichtest gepackten Kugeln mental nicht zu erfassen.
Die hier beschriebene Philsophie vom unendlichen Raum seiner Kugelform und seiner fraktalen Kristallstruktur, die auf eben diesen Bauplan basiert, ermöglicht einen sinnvollen Einstieg in diese Thematik.
DIE KUGELFORM ALS PERFEKTESTE SYMMETRIE UND IHRE BEDEUTUNG IN DER PHYSIK
Physikalisch hat die Kugelform die kleinste Oberfläche im Verhältnis zum Inhalt. Dadurch und auch durch die konvexe Oberfläche hat sie schützende Eigenschaften.
Die Bedeutung der Kugelform geht aber noch viel weiter:
Licht und auch alle anderen physikalischen Kräfte breiten sich vom Zentrum nach allen Seiten hin gleichmäßig aus, wenn sie von außen einwirkenden Umwelteinflüssen nicht abgelenkt werden. Dadurch entsteht zwangsläufig eine Kugel.
Die Kugelform ist die perfekte Symmetrie.
Jeder Punkt in der Peripherie der Kugel hat einen gegenüber liegenden Punkt.
Oder:
Die Kugel sieht in jeder Ansicht immer gleich aus, egal von welcher Seite aus man sie betrachtet.

Symmetrie ist auch das alles umfassende Thema der der Teilchen- bzw. Quantenphysik (Differenzialgeometrie, Lie-Gruppe).
Denn Symmetrie beschreibt nicht nur Geometrie.
Symmetrie als geometrisches Modell kann für
alle physikalischen Abläufe bis hin zur Theorie
von Materie und Antimaterie verwendet
werden.
Jedes funktionierende System auf unserer
Erde und im Universum ist Symmetrie.
Denn das Gleichgewicht
von Kräften >ist< Symmetrie.

Was ist die Hermetik?
Auch sie ist die Lehre vom Gleichgewicht der
Kräfte! "Wie oben so unten", die Ausgewogenheit der vier Elemente, das Polaritätsgesetz, das magische Gleichgewicht usw. Im kabbalistischen Baum ist die mittlere "Säule der Ausgewogenheit" Sinn und Zweck dieses Diagramms.

In der Physik gibt es die vier Grundkräfte:
• Starke Kernkraft
• Schwache Kernkraft
• Elektromagnetische Kraft
• Gravitationskraft
In der Hermetik gibt es ebenfalls vier Grundkräfte:
• Feuer
• Luft
• Wasser
• Erde
Robert Fludds Zeichnung des "Großen Lichts" aus dem 16. Jahrhundert. Das Symbol des Kreises mit einem Punkt in der Mitte.
Der volle Kreis steht immer als Symbol
der Ganzheit, ebenso der Kreis in der
3.Dimension, die Kugel. Oder kann sich
jemand unseren Planeten Erde oder unsere
Sonne als eine halbe Kugel vorstellen?

In den verschiedenen hermetischen Lehrsystemen ist das Symbol der Schöpfung und der Sonne ein Kreis mit einem Punkt in seinem Zentrum.
Auch der Kreis der 3. Dimension, die Kugel, ist der ursprünglichste Körper den wir uns nur vorstellen können.

Der Alte der Tage, William Blake, 1794
SIMPLEX-FIGUREN ALS VORLAGE PHILOSOPHISCHER STRÖMUNGEN
Ein kabbalistischer Schöpfungsakt
Zu sehen ist ein 22-Eck-Simplex als Diagramm zur Visualisierung bzw. Intonierung der zweiundzwanzig hebräischen Buchstaben.
Das kabbalistische Ritual bestand darin, jeden Buchstaben zu visualisieren, im Bewußtsein zu halten und von anderen Gedanken abzutrennen und ihn mit den anderen Buchstaben im Sinne der 231 Tore zu kombinieren.
Sie stellen die 231 mathematisch möglichen Verbindungen zweier Buchstaben des Alphabets dar, wenn sich keine Kombination wiederholt.


Über den möglichen Sinn oder Unsinn dieser
Übung hier eine detailliertere Betrachtung:
DIE KABBALA – TETRAKTYS MAL ANDERS

Die "Große Kunst" des Raymundus Lullus
Raimundus Lullus (katalan. Ramon Llull span. Ramón Lull ; manchmal auch nur Lull
* 1232 - † 1316 war katalanischer Philosoph, Logiker und Theologe.
Diese Kunst die er "große Kunst" nannte und gleichzeitig der Titel für sein Werk Ars magna (dt.: "Große Kunst") wurde, lief auf die Idee des mechanischen Kombinierens von philosophischen Begriffen mit Hilfe einer "logischen Maschine" hinaus.
Die Gedanken von Lullus wurden von Gottfried Wilhelm Leibniz, * 1646 - † 1716, dem Begründer der mathematischen Logik aufgegriffen.

Ein interessantes Thema, auf das ich vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt eingehen werde...
Hier sehen wir, wie aus einem Kreis mit einem Punkt in der Mitte – also dem Symbol der Schöpfung und der Sonne – eine komplexe Geometrie und Ordnung entsteht. Die daraus resultierenden geometrischen Figuren werden "Simplex" genannt.
Die ersten Polygone und Sternpolygone, die dabei gebildet werden, sind: Dreieck, Quadrat, Pentagramm und Hexagramm...

Tatsächlich wurde über den geometrische Aufbau eines Simplex in den vergangenen Jahrhunderten auch schon mehrfach nachgedacht, wie die rechts erläuterten Abbildungen zeigen.

Wenn wir uns noch einmal diese wichtigste Geometrie der Pythagoreischen Tetraktys betrachten und mit den unten stehenden Abbildungen abgleichen, dann sollte der berechtigte Verdacht aufkommen, dass das eine etwas mit dem anderen zu tun haben könnte.
Besonderes Augenmerk ist dabei auf die entsprechenden religiösen und weltlichen Bedeutungen dieser Symboliken zu legen, um diese dann mit den geometrischen und zahlentheoretischen Hintergründen abzugleichen.

Das Thema:
TETRAKTYS-ANALOGIESCHEMA
geht auf Einzelheiten etwas näher ein.

Dieser kleine Streifzug durch die Mystik vergangender Jahrhunderte und ihre Bezüge zur Geometrie der Pythagoreischen Tetraktys soll erst einmal genügen, um sich einen Überblick zu verschaffen.

Die weiteren nun folgenden Themenbereiche in der Rubrik "Mystik" sollen mehr Licht in das Dunkel bringen und der anfangs gestellten Frage nachgehen:
Was wussten die Alten wirklich?

Viel Spaß beim Stöbern!





Das "alles sehende Auge" im Dreieck auf der Heilig-Geist-Kirche in München. Das Dreieck steht symbolisch für die Dreifaltigkeit von Vater, Sohn und Heiligen Geist. In der Freimaurerei symbolisiert das Dreieck den "Dreifach Großen Baumeister aller Welten".
Der Davidstern bzw. das Hexagramm über dem Eingang der jüdischen Synagoge in Pilsen (Tschechien). Der Davidstern symbolisiert das Bündnis Gottes mit den Menschen.

Das Pentagramm wird seit vielen Jahrhunderten als Schutzamulett verwendet. Es symbolisiert den Menschen als Gott in der Materie. Auch in der Magie oder in anderen kultischen Handlungen wie zum Beispiel innerhalb der Freimaurerei spielt es eine größere Rolle.
„Es gibt mystischen Nebel, doch ebenso gibt es einen Nebel der Unwissenheit,
dem alles, was er nicht versteht, bereits mystisch vorkommt und damit abgetan ist.“

Hoimar von Ditfurth