DIE TETRAKTYS IN MYSTIK, HERMETIK UND RELIGION
DIE GEHEIMEN FIGUREN DER ROSENKREUZER
POLYGONE & STERNPOLYGONE IN DER FREIMAUREREI
DIE KABBALA – TETRAKTYS MAL ANDERS
PYRAMIDEN, RITTERKREUZE, RAUMGITTER
ELIPHAS LEVI – PENTAGRAMM & HEXAGRAMM
DIE SIGNATUREN DER DOMBAUHERREN
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QUANTENPHYSIK, MAGIE UND UNBEWUSSTES – In Arbeit!
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DIE SIGNATUREN DER DOMBAUHERREN
Letzte Änderung dieses Themas: 04.01.2015
Die Signatur der Dombauherren
oder das Geheimnis der Steinmetzzeichen

Eine Steinmetzsignatur bzw. Steinmetzzeichen ist eine im Mittelalter übliche Markierung an Skulpturen und Bauwerken, insbesondere Kirchen und Dome.
Jedem Steinmetz wurde von seiner Bauhütte nach seiner Ausbildung ein Zeichen auf Lebenszeit verliehen.

Mit diesen fast mystischen Symbolen, die
verschlüsselte Informationen enthalten,
kennzeichneten die "freien Maurer" der
verschiedenen Dombauhütten einst
ihre Werke.

An vielen alten Bauten, vor allem an Kirchen,
sind heute noch die Steinmetzzeichen zu
erkennen, auch aus der Antike sind ähnliche
Zeichen bekannt.


Franz von Rziha (1831-1897)
machte sich in der
Erforschung mittelalterlicher Steinmetzzeichen
verdient, indem er deren lang verborgenes
Geheimnis entschlüsselte.
Er fand heraus, dass ein Steinmetzzeichen
in einem so genannten "Mutterschlüssel"
aufgeht.

Dieser Mutterschlüssel war das Kennzeichen
der Hauptbauhütte, in welcher der Steinmetz
seine Ausbildung erhielt.

Der Mutterschlüssel ist eine komplexe symmetrische Geometrie, in einem Kreis eingezeichnet.

Die daraus entnommene Steinmetzsignatur
ist also nur ein kleiner Ausschnitt aus
dieser Symmetrie!

Bei weitem nicht alle Steinmetzzeichen lassen auf diese strenge geometrische Herkunft schließen. Denn natürlich gab es auch große regionale und zeitliche Unterschiede in der Handhabung der Signaturen.
Viele Zeichen stammen sicher auch von Handwerkern aus kleinen Ausbildungsstätten,
die vermutlich keinen Mutterschlüssel besaßen.

Ein Hüttenspruch der Kölner
Bauhütte lautete:

"Was in Stain-Kunst zu sehen ist
dass kein irr noch Abweg ist.
Sonder schnur recht, ein Lineal
Durchzogen den Cirkel uberall
So findest du Drei, in viere stehn,
und also, durch ein, ins Centrum gehn,
Auch wieder auß dem Centro in drey
Durch die vier, im Cirkel ganz frey.
Des Steinwerks kunst und all die Ding,
Zu forschen macht das Lehrnen gering.
Ein punct, der in den Cirkel geht,
Der im Quadrat und drey angel steht,
Trefft ihr den Punkt, so habt ihr gar,
und kompt auß Noth Angst und Gefahr.
Hiermit habt ihr die ganze Kunst,
Versteht ihrs nit, so ists umbsonst
Alles was ihr gelernet habt,
das klagt euch bald, damit fahrt ab."

Hier werden offensichtlich geometrische Zusammenhänge zwischen Kreis, Dreieck und Quadrat beschrieben.

Interessant an dieser Thematik ist die Tatsache,
dass aus der Steinmetz- und Bauhüttentradition
die spekulative, heutige Freimaurerei
hervorgegangen ist, die mit Symbolen (Polygonen und Sternpolygonen) arbeitet, die unmittelbar mit der Pythagoreischen Tetraktys zu tun haben.

Andererseits ist die Geometrie dieser
Mutterschlüssel teilweise identisch mit der
Geometrie von Kugelpackungen und ihren
Kristallgittern.
Kristallgitter von Kugelpackungen bestehen
ausschließlich aus Dreiecken und Quadraten!
Und auch auf diesem Gebiet gibt es interessante
Verbindungen zur Pythagoreischen Tetraktys,
die ohnehin nur aus der Geometrie von Kreis und
Kugel heraus zu verstehen ist.

Der Kreis schließt sich.

Lesen Sie dazu analog die geometrischen Zusammenhänge zwischen Kreis, Dreieck und Quadrat in:
KREIS, DREIECK & QUADRAT
und
DIE GEOMETRIE DER LÜCKENLOSEN RAUMFÜLLUNG

Hier eine sehr informative Seite zum Thema Steinmetzzeichen und Bauhüttentradition:
http://www.malota.de/b-Rituale.htm

DIE SYMBOLE KREIS, DREIECK UND QUADRAT BEI DEN ROSENKREUZERN UND IN DER FREIMAUREREI
Die rechts stehende Zeichnung, die um 1620 entstand, zeigt eine rosenkreuzerische Allegorie, "Das Philosophische Ei".
"Rebis" (abgeleitet aus dem lat. zwei Dinge) bezeichnet in der Alchemie ganz allgemein die Vereinigung zweier Prinzipien zu einem höheren Dasein, so z.B. Sulphur und Mercurius, insbesondere aber die Vereinigung des männlichen und weiblichen Prinzips zum Hermaphroditen bei der Bereitung des "Steins der Weisen".

In der Kugel bzw. "Sphäre" mit Flügeln befindet
sich ein Dreieck und ein Quadrat eingezeichnet.
Auch die heutigen Rosenkreuzer verwenden in ihrer Symbolik diese Figuren, so wie z.B. das
Logo der Internationalen Schule des Goldenen Rosenkreuzes Lectorium Rosicrucianum
zeigt.
Der Drachen auf der Kugel symbolsiert die
Naturkräfte, menschliche Leidenschaften die es
zu beherrschen gilt. Auf dem Drachen steht ein
zweiköpfiges Wesen, das wie ein siamesischer
Zwilling ausschaut, der jedoch einen Herm-
aphroditen (Hermes+Aphrodite) darstellen soll.
Er hat einen männlichen und einen weiblichen Kopf.

Bemerkenswert ist in dieser Abbildung die Darstellung von Winkelmaß und Zirkel in den Händen des Hermaphroditen, der die Sonne (männlich) und den Mond (weiblich) in sich vereint.

Winkelmaß (Materie = weiblich = 4-Eck)
und Zirkel (Geist = männlich = 3-Eck).
Winkelmaß und Zirkel waren über hundert
Jahre später (1717) die wichtigsten Symbole
der Freimaurer.

Der Zirkel als aktiv bewegliches Instrument zum Zeichnen von Kreisen (Kugeln!) symbolisiert also
das männlich aktive Dreieck.
Wenn man nun das Freimaurer-Emblem,
Winkelmaß (weiblich = 4) und Zirkel (männlich = 3) genauer betrachtet, so stellt man fest, dass die beiden Polygone 3- und 4-Eck so angeordnet und übereinander gelegt wie im "philosophischen Ei" Kreis Dreieck und Quadrat, Teil eines 12-Ecks
sein müssen.
Denn die 12 ist auch das kleinste gemeinsame Vielfache von 3 und 4.
Die 12 war und ist in der christlichen Mystik eine heilige Zahl. Zum Beispiel: 12 Jünger Jesu, 12 Stämme Israel, 12 Tore des heiligen Jerusalem,
aber auch die 12 Sternzeichen.
Natürlich ergeben 3 = Geist und 4 = Materie
auch die "heilige und göttliche Zahl" 7.

Das philosophische Ei, Natur Rebis – Theoria Philosophiae Hermeticae Hannover, um 1620
Hier spiegelt sich die platonische Überzeugung von "Gott als Geometer", und das Bemühen und die Sehnsucht des Mystikers, nach göttlichen Prinzipien zu leben, um sich göttlicher Vollkommenheit anzunähern.

Kreis, Dreieck und Quadrat beinhalten in
ihrer Symbolik schon seit jeher den
Schöpfungsgedanken.

Doch was bedeutet die Kugel in welcher
Dreieck und Quadrat eingezeichnet sind?

Wenn man genauer hinschaut, kann an den
Enden der vertikalen Linie durch den Mittelpunkt
der Kugel auch noch die Ziffern 1 und 2 erkennen.
Also auch hier wieder 1 + 2 + 3 + 4

Ganz offensichtlich soll auf ein geometrisches
Gesetz aufmerksam gemacht werden nämlich,
dass dicht an dicht gepackte Kugeln ein Gitter
aus Dreiecken und Quadraten bilden, wenn man
die Mittelpunkte der Kugeln miteinander verbindet.

Der tiefere Sinn dahinter, sowie die gesamte
Thematik ist nicht einfach zu verstehen, wird
aber hier ausführlich behandelt:
DIE GEOMETRIE DER LÜCKENLOSEN RAUMFÜLLUNG

Für den intuitiven Betrachter reicht aber vielleicht auch schon diese PDF:
Modellansichten – kubisch flächenzentriertes Kristallgitter

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