ZAHLENTHEORIE + GEOMETRIE = PHILOSOPHIE
TETRAKTYS – PHILOSOPHISCHE BETRACHTUNG – In Arbeit!
TETRAKTYS-ANALOGIESCHEMA – In Arbeit!
DIE TETRAKTYS IN J. G. HERDERS METAKRITIK
GIORDANO BRUNO – DIE MONADE (MONAS), ZAHL & FIGUR
GROSSE DENKER ÄUSSERN SICH ÜBER DEN WELTENBAU
TOD & REINKARNATION – NACHGEDANKEN GEIST & MATERIE
DER WAHRE MEISTER
Weitere Themen sind vorgesehen
DIE TETRAKTYS IN J. G. HERDERS METAKRITIK
Letzte Änderung dieses Themas: 27.03.2011
Im Jahr 2010 las ich das Buch mit dem Titel:
"Heilige Tetraktys, Herders metakritische Hermetik" von Florian Mayr
Novalis-Verlag (10. Oktober 2006)
ISBN-10: 3907260406
ISBN-13: 978-3907260401

Es handelt sich dabei um eine Studie über Johann Gottfried Herders Werk: Metakritik zur Kritik der reinen Vernunft, Leipzig 1799 

"Dies Vierfache ist ein Actus der Seele;
wer diese Tetraktys trennt,
vernichtete das Wesen
des menschlichen Verstandes".

Mit diesem rätselhaften Schlüsselsatz bezeichnet Herder seine zentrale viergliedrige Kategorienformel in Anlehnung der pythagoreischen Tetraktys, die er seiner kantkritischen Metakritik zugrundelegt.

In ihr sieht er sozusagen die Formel des "göttlichen Erkennens", die Grundlage des menschlichen Geistes und seine Wechselbeziehungen zu seiner Umwelt, als auch die Ursache des "Systems lebendiger Kräfte".
Dieses viergliedrige Kategorienschema besteht aus einer Ursache, einem Gegensatzpaar und einer daraus resultierenden Synthese.
Dieses symmetrische Grundschema in Form eines gleichschenkligen Kreuzes kann dann wahlweise mit analogen Begrifflichkeiten belegt werden.

Auf die vier Startfiguren der tetraktischen
Geometrie projiziert, würde dann folgendes
dabei herauskommen:

1. Dreieck = Ursache, Gott (Axiom)
2. Pentagramm = Zeit (These)
3. Hexagramm = Raum (Antithese)
4. Pentagramm x 2 = Materie (Synthese)

Eine rein spekulative Annahme, die aber nicht
ganz uninteressant ist.

Johan Gottfried Herder war sowohl Freimaurer als auch zusammen mit Goethe Mitglied im damaligen weishauptschen Illuminatenorden.

Auch Kant hat in seiner Transzendentalen Ästhetik
genau diese Zusammenhänge beschrieben.
Ergreift die Ideenlehre des Platon auf und
vollendet seine Gedanken.
So ist bei Kant der Raum die Bedingung der
äußeren Wahrnehmung, wohingegen die Zeit
jene der inneren Wahrnehmung ist. Auch hierbei
erkenne ich Ähnlichkeiten wie bei Paracelsus
Mikro- und Markokosmos.

Mikrokosmos = Pentagramm = Zeit
Makrokosmos = Hexagramm = Raum

Interessant dabei sind ebenfalls noch die sehr starken Parallelen zwischen der Tetraktys und der Kabbala (zehn Sephirot in den vier Welten).
Das Sephiroth-Schema des kaballistischen
Baumes wird von Herder seinem viergliedrigen Kategorienschema gegenübergestellt, welches er durchaus dem symbolphilosophischen Arsenal der pythagoreisch-platonischen Tradition gleichstellt bzw. entnommen hat.
Der Sepher Jezirah, das "Buch der Schöpfung" in der Kabbala und die pythagoreische Tetraktys sind ohnehin zwei Seiten der gleichen Medaille. Beide beanspruchen für sich, das Grundprinzip der göttlichen Schöpfung zu sein, und beiden liegt ein viergliedriges System zugrunde, welches in einer Zehnheit gipfelt.
Johann Gottfried Herder war nicht der Erste, der die Wesensgleichheit beider Systeme erkannte.
Schon Johannes Reuchlin verglich in seinem 1494 erschienenen Werk De verbo mirifico (Über das Wunder wirkende Wort) das Tetragramm, das den Gottesnamen JHWH darstellt, mit der Tetraktys.
Ob nun die Kabbala ein philosophisches Gebäude oder einfach nur esoterischer Schnickschnack ist, darüber kann man sich streiten.
Entscheidend scheint hier die Frage: Was sind die wahren Inhalte der Kabbala und wie werden sie interpretiert bzw. verfälscht?
Zum Thema Kabbala lesen Sie bitte hier:

DIE KABBALA – TETRAKTYS MAL ANDERS


Persönliche, teilweise rein spekulative Zuordnungen der vier Startfiguren der Tetraktys zu diversen anderen Vierheiten aus Physik, Metaphysik, Philosophie und Hermetik finden Sie hier:

TETRAKTYS-ANALOGIESCHEMA

Weitere Einzelheiten später.









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